Eine Weiterbildung für Personen, die beruflich mit Menschen aus anderen Kulturen zu tun haben – aus Verwaltung in Gemeinden, Bezirk und Land, Krankenhaus, Sozialbereich, Jugendarbeit, Personalverwaltung, Elternvereine, ...
Themen: Begegnung und Dialog in einer multikulturellen Gesellschaft, Einführung in den Islam, Familien- und Wertestruktur von türkischstämmigen MigrantInnen, Konfliktmoderation im interkulturellen Kontext, Integrationsmanagement - gute Praxis, Mehrsprachigkeit, Interkulturelles Lernen und Integration
Ein Lehrgang des Interkulturellen Zentrums Wien, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Batschuns und okay.zusammen leben, Projektstelle für Zuwanderung und Integration, Dornbirn
Seminareinheiten:2 x 3 Tage, 1 x 2 Tage und 5 Abende (insgesamt 80 Seminareinheiten)
Lehrgangsstart: 14. - 16. Oktober 2013
Modul I
Begegnung und Dialog in einer multikulturellen Gesellschaft
Das erste Modul beschäftigt sich mit Fragen der Migration, den Auswirkungen der veränderten Lebensbedingungen auf die Zugewanderten und Reaktionen der Mehrheitsbevölkerung.
Dabei geht es auch um die Schwierigkeiten und Herausforderungen die sich für die TeilnehmerInnen in der Begegnung und im Dialog in dieser multikulturellen Gesellschaft ergeben. Die Migrationspolitik Österreichs nach dem 2. Weltkrieg und Migrationspolitik der EU werden dargestellt und kritisch analysiert.
Um den persönlichen Bezug zum Thema herzustellen, werden MigrantInnen ihre Geschichte erzählen, TeilnehmerInnen die eigene Migrationserfahrungen in der Familiengeschichte erforschen und diese in einen historischen Zusammenhang stellen.
Die TeilnehmerInnen werden sich mit Kultur- und Wertevielfalt in einer multikulturellen Gesellschaft auseinandersetzen. Ebenso werden soziokulturelle Hintergründe der zugewanderten Bevölkerung am Beispiel der Türkei thematisiert und Erfahrungen und Problemfelder im eigenen interkulturellen Praxisfeld ausgetauscht. Interkulturelle Problemstellungen werden beleuchtet und analysiert. Diskriminierung, Alltagsrassismus und kultureller Rassismus als individuelle Erfahrung und gesellschaftliches Phänomen werden bearbeitet.
Abendeinheit I
Einführung in den Islam und Besuch einer Moschee - Dr. Elisabeth Dörler
Abendeinheit II
Familien- und Wertestruktur von MigrantInnen - Mustafa Can
Modul II
Konfliktmoderation im interkulturellen Kontext
In interkulturellen Konflikten wirken verschiedenste Aspekte mit. Es gilt diese Aspekte zu erkennen und ins eigene Interventionsrepertoire mit ein zu beziehen.Es gilt die unterschiedlichen Wahrnehmungen und kulturellen Aspekte anzuerkennen ohne kulturalisierend und damit einengend zu wirken.
Mit Hilfe praxisorientierter szenischer Methoden in der Bearbeitung von konkreten Beispielen wird die Analysefähigkeit geschult und eigenes und fremdes Verhalten in Konfliktsituationen reflektiert. Das eigene Handlungsrepertoire im Konfliktfall soll erweitert werden.
Die TeilnehmerInnen setzen sich mit der interkulturellen Dimension von Konflikten auseinander und die zeitweise erforderliche Ambiguitätstoleranz wird praktisch erprobt.
Abendeinheit III
Topographie der Migrantenvereine in Vorarlberg und ihre Integratiospotentiale - Dr. Eva Grabherr
Abendeinheit IV
Mehrsprachigkeit und Deutscherwerb - Mag.a Elisabeth Allgäuer-Hackl
Abendeinheit V
Zuwandern - aufsteigen - dazu gehören - Dr. Simon Burtscher
Modul III
Interkulturelles Lernen und Integration
Interkulturelles Lernen ist ein Prozess von Ethnozentrismus hin zu Akzeptanz und Wertschätzung anderer Kulturen. Dieser Prozess setzt die Fähigkeit voraus, die eigenen Kultur- und Wertvorstellungen aus kritischer Distanz zu betrachten und sich mit den eigenen Werthaltungen auseinanderzusetzen.
Der interkulturelle Dialog ist ein ‚Werkzeug’ für diesen interkulturellen Lernprozess. Gleichzeitig ist der Dialog, die Dialogbereitschaft und die Schaffung von Bedingungen, um einen interkulturellen Dialog zu führen, auch ein anzustrebendes Ziel.
Das eigene Integrationsverständnis der TeilnehmerInnen wird diskutiert. Verschiedene Ansätze und Modelle, österreichische und transnationale Erfahrungen und Praktiken werden präsentiert und verglichen. Die EU- Antidiskriminierungsrichtlinie und ihre gesetzliche Umsetzung in Österreich wird thematisiert. Die eigene Arbeitsstelle/Institution wird nach Möglichkeiten und Chancen, aber auch Hindernissen für Integration untersucht und Ideen und Zukunftsbilder entwickelt.
Die TeilnehmerInnen erkennen die Erweiterung ihrer interkulturellen Handlungskompetenz im Spannungsfeld zwischen dem konkreten alltäglichen Handlungsfeld und der Veränderung der strukturellen Rahmenbedingungen.
Leitung|ReferentIn:
Mag. Lisa Kolb-Mzalouet, WienundDr. Safah Algader, Wienundweitere verschiedene FachreferentInnen
Informationen:
Bildungshaus BatschunsKapf 1ta.abhb@suahsgnudlib oderper Telefon: 0043 (0)55 22 / 44 2 90-0
Broschüren zum Download:
Informationsbrochüre (PDF 241 kb)Falter (PDF 104 kb)Datenblatt für TeilnehmerInnen
Bereits ausgebucht - Warteliste möglich
Zuletzt geändert von Margot Böckle-Bianchini am 14. November 2018